Chancengerechtigkeit in der Unternehmenskultur – und darüber hinaus Chancengerechtigkeit in der Unternehmenskultur – und darüber hinaus

Am Weltfrauentag richtet sich der Blick jährlich im Speziellen auf die fehlende Chancengleichheit von Frauen und Männern. Diese zieht sich durch verschiedenste Bereiche, darunter auch die Besetzung von Führungspositionen. Im Dezember hat sich die Initiative Chef:innensache in einem eigenem Verein neu organisiert, um sich diesem Aspekt langfristig weiter zu verschreiben. Die Mitgliedsunternehmen bleiben die treibenden Kräfte, umgekehrt verbindet die Initiative das Netzwerk und stößt neue Prozesse an. Wie die Symbiose aus Initiative und Mitgliedsunternehmen aussieht, zeigen diese Beispiele.

RheinEnergie

Susanne Fabry ist Netzvorständin und Arbeitsdirektorin beim Energiekonzern, bei der Initiative Chef:innensache steht sie seit einigen Wochen dem Vereinsvorstand als Vorsitzende vor. Für sie ist Chancengerechtigkeit ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur: „Ich bin der festen Überzeugung: Gleichberechtigung und Vielfalt bringen uns zu besseren Lösungen und machen uns als Unternehmen erfolgreicher.“ Durch die Teilhabe an der Initiative Chef:innensache sollen auch unternehmensübergreifend die Rahmenbedingungen für mehr Gleichberechtigung geschaffen werden. Dazu gehört auch die Teilhabe am „Female Founders Mentoring Program“, das die Initiative im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat, um Frauen in der Start-up-Szene zu fördern. In den vergangenen Monaten hat Sebastian Bock, Product Team Owner EDL-Privat- und Gewerbekunden und Leiter des „Treffpunkt Solar“, der Diverlyze-Gründerin Kim-Leandra Ide dabei geholfen, eine Vertriebsstrategie aufzustellen. Umgekehrt profitiert er von den Einblicken aus der Start-up-Welt und dem Kontakt zu den anderen Mentees sowie den Mentoren und Mentorinnen. Darüber hinaus könnten auch die Unternehmen selbst aus der Förderung von Diverlyze einen Nutzen ziehen. Denn die innovative Software beschäftigt sich mit der datenbasierten Messung und nachhaltigen Verbesserung von Diversität, Gleichstellung und Inklusion in Unternehmen.

Deutsche Bahn

Auch Christine Epler, Head of HR-Strategy, Innovation & Diversity bei der Deutschen Bahn, nimmt als Mentorin an dem Programm teil. Ihre Tandem-Partnerin passt perfekt zu ihrem Metier: Louisa Plasberg, die gemeinsam mit Ronja Hoffacker equaly entworfen haben. Equaly ist eine App und Community gleichermaßen und versucht, mehr Sichtbarkeit für Care-Arbeit zu schaffen. Gleichzeitig hilft sie Paaren dabei, eine faire Aufteilung der Aufgaben zu finden und in den Alltag zu integrieren. Damit will equaly gleichberechtigte Beziehungen und Karrieren fördern.

Coca Cola Europacific Partners

Cornelia Folz ist Vice President Public Affairs, Communications and Sustainability bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland und setzt sich seit einigen Wochen zusätzlich als Vorständin des Vereins Initiative Chef:innensache ein. Als Ingenieurin auf dem Weg zur Führungskraft war Cornelia Folz oft die einzige Frau in Jobs, die tendenziell eher von Männern ausgeübt wurden. Sie selbst hat häufig neue Perspektiven eingebracht und die Vorteile diverser Teams persönlich erlebt. „Wir Menschen erweitern durch neue Perspektiven unseren Horizont. Vielfalt ist deshalb auch für uns persönlich gut, nicht nur für den Erfolg des Unternehmens“, sagt Cornelia Folz. Als neue Vorständin möchte sie die Chancengleichheit der Geschlechter weiter voranbringen und selbst Erfahrungen mit anderen austauschen.

Cornelia Folz ist gemeinsam mit Tilmann Rothhammer und Kathrin Flohr, die sich ebenfalls für die Initiative Chef:innensache engagiert, Teil der Geschäftsleitung von Coca-Cola Europacific Partners Deutschland. Im Unternehmen wird schon einiges getan, um die Chancengleichheit bei den Geschlechtern zu fördern. So ist der Frauenanteil in Managementpositionen zwischen 2016 und 2022 beispielsweise um 7,5 Prozent gestiegen – von 25,1 Prozent auf 32,6 Prozent. Das allein reicht aber nicht aus, finden Kathrin Flohr, Geschäftsführerin People & Culture, und Tilmann Rothhammer, Geschäftsführer Customer Service & Supply Chain. Beiden ist es wichtig, Frauen weiter zu fördern und es dabei nicht zu belassen, sondern die Partner*innen ebenfalls zu unterstützen und einzubeziehen. Denn nur wenn Unternehmen beispielsweise auch die Väter mitfördern und für sie ebenfalls Lösungen zum Thema Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben bieten, haben Frauen auch die Freiheiten, um ihre eigene Karriere voranzubringen.

Zum Weltfrauentag 2024 haben Kathrin Flohr und Tilmann Rothhammer zurückgeblickt und darüber gesprochen, was sie in nächster Zeit bewegen wollen. Das Video-Interview mit ihnen gibt es im Online-Magazin von Coca-Cola.