Anna Kaiser und Jana Tepe von Tandemploy
Tandemploy

Friends of Chef:innensache Tandemploy: „Nur gemeinsam können wir etwas verändern“

Anna Kaiser und Jana Tepe sind die Gründerinnen und Geschäftsführerinnen von Tandemploy, einer jungen Firma, die seit 2014 die Arbeitswelt auf den Kopf stellt. Das mittlerweile mehr als 20-fach ausgezeichnete Berliner Unternehmen (Top 25 HR Influencer, LinkedIN Top Voice, ‘25 Frauen’, die unsere Wirtschaft revolutionieren, Chefsache-Award 2017, KfW-Gründerpreis 2016, IT- Women of the year 2018 uvm.) entwickelt Software, die Mittelständler wie Konzerne beim gelungenen Wissenstransfer sowie der Flexibilisierung ihrer Strukturen und Arbeitsmodelle unterstützt – und sie damit fit macht für die digitale Transformation.

Die beiden Geschäftsführerinnen von Tandemploy
Tandemploy

In der eigenen Firma leben Anna und Jana vor, wie andere Arbeit aussehen kann: Sie selbst teilen sich die Geschäftsführung im Jobsharing, alle Mitarbeiter*innen arbeiten in flexiblen Arbeitsmodellen und interdisziplinären Teams, zuletzt haben sie die starre 40-Stunden-Stelle bei Tandemploy abgeschafft. Beide diskutieren ihr Anliegen einer vernetzten, innovativen und zukunftsgewandten Arbeitswelt auf höchster politischer und gewerkschaftlicher Ebene und sind auch im Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ des Bundeswirtschaftsministeriums aktiv.

Warum haben Frauen und Männer noch nicht die gleichen Chancen in der Arbeitswelt?

Eine sehr berechtigte Frage, die wir uns hoffentlich noch zu unseren Lebzeiten nicht mehr werden stellen müssen. Denn auch wenn Frauen „schon“ seit 100 Jahren das Wahlrecht inne haben, dürfen wir in der Arbeitswelt erst seit den 70er (!) Jahren selber entscheiden, ob und welchen Job wir antreten. Eine Unglaublichkeit und dennoch ein kulturell so tief verankertes Ungleichgewicht, dass wir heute immer noch damit zu tun haben, diese Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt wirklich zu erlangen.

Was tut ihr für mehr Chancengerechtigkeit?

Wir unterstützen Organisationen mit unserer Software dabei, ihre Strukturen und Arbeitsmodelle ins digitale Zeitalter zu bringen – und damit für Frauen und Männer gleichermaßen attraktiver zu machen. Studien zeigen nämlich ganz deutlich, dass Unternehmen, die eine offene Kultur und flexible Arbeitsformen haben, automatisch chancengerechter sind und tendenziell mehr Frauen in Führungspositionen (bis in die Vorstände) haben. Letzteres passiert auf ganz natürliche Art und Weise, wenn das Arbeitsumfeld Frauen und (!) Männer dazu ermutigt, kollaborativer und flexibler zu arbeiten.

Welche Rolle spielt Führung in Bezug auf Chancengerechtigkeit?

Führungskräfte sind Vorbilder und können dementsprechend Maßstäbe und Messlatten setzen für Chancengerechtigkeit in Unternehmen. Um den Thomas-Kreislauf zu durchbrechen brauchen wir dringend mehr Führungskräfte, die nicht männlich, weiß und in den Fünfzigern sind. Sonst ziehen Thomasse kleine Thomasse nach sich – und wir sprechen in 100 Jahren noch über die gleichen Themen.

Warum engagiert ihr euch für die Initiative Chef:innensache?

Weil Chancengerechtigkeit Chefinnensache sein sollte und wir nur gemeinsam – mit großen Organisationen und jungen Unternehmen wie unserem – etwas verändern können.

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