![Fünf Menschen strecken die Fäuste zusammen](https://chefinnensache.de/content/uploads/2019/08/aufmacher-perfektes-team-850x513.jpg)
Tandemploy Jobsharing: Dieses Unternehmen macht es möglich
Neue Arbeitsformen, Raum für Kreativität und divers aufgestellte Teams – Unternehmen, die zukunftsfähig sein wollen, müssen neue Wege beschreiten. Das Start-up Tandemploy will sie mit einer Software dabei unterstützen.
Menschen verbinden, traditionelle Arbeitsmodelle neu denken – mit dieser Idee starteten Jana Tepe und Anna Kaiser 2014 Tandemploy, eine Vermittlungsplattform für Jobsharing-Tandems. Seit 2016 bietet das Berliner Start-up Tandemploy eine Software an, die es ermöglicht, dass MitarbeiterInnen in Konzernen und mittelständischen Unternehmen sich mit ihren KollegInnen matchen. So können gemeinsam Lösungsvorschläge für neue Arbeitsweisen und Kollaborationsformen entwickelt werden – etwa für Projekte, Jobrotationen, Jobsharings oder Arbeitskreise. „Mittlerweile verbinden wir innerhalb von Unternehmen vor allem Menschen unterschiedlichster Positionen und Expertisen, die ihr Wissen teilen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam flexible Arbeitsformen umsetzen“, erklärt Jana Tepe.
![Anna Kaiser (links) und Jana Tepe erhielten 2017 den ‚Chefsache‘-Award.](https://chefinnensache.de/content/uploads/2018/11/ein-perfektes-match-360x410.jpg)
Die Tandemploy Software, für die Tepe und Tandemploy-Mitgründerin Anna Kaiser 2017 mit dem ‚Chefsache‘-Award ausgezeichnet wurden, basiert auf der Plattformtechnologie von Tandemploy und verfolgt einen mitarbeitergetriebenen Bottom-up-Ansatz. Das führe automatisch dazu, dass sich auch Menschen einbringen, die sonst vielleicht eher „leiser“ sind – „so entstehen diverse Projektteams, vielfältige Mentoring-Konstellationen und Jobsharing-Tandems, die unabhängig von ihrem Geschlecht Karriere machen“, erklärt Tepe. „Natürlich werden traditionelle Hierarchien nicht von heute auf morgen umgekrempelt, aber das Brückenschlagen wird definitiv einfacher.“
Flexibel in die Zukunft
Noch immer tun Unternehmen in Deutschland sich mit der Flexibilisierung von Arbeit schwer. Tepe: „Viele Unternehmen wissen nicht so recht, wie und wo sie starten sollen. Und das, obwohl oft bereits durchdachte Konzepte in der Schublade liegen. So finden Mentoren-Matchings meist immer noch in händisch gepflegten Excel-Listen statt, und beim Projektstaffing werden stets ‚die üblichen Verdächtigen‘ ausgewählt“, weiß Kaiser. Häufig fehlen konkrete Tools, um Veränderungen mitarbeitergetrieben und gleichzeitig skalierbar auf den Weg zu bringen. An diesem Punkt setzen Tepe und Kaiser an. Mit Erfolg: Die Nachfrage habe sich im vergangenen Jahr rasant gesteigert. Neben dem Konsumgüterunternehmen Beiersdorf und dem Energieversorger innogy nutzen auch Automobilkonzerne, Banken sowie Unternehmen aus der Pharma-, Logistik-, Touristik- und Versicherungsbranche die Software.
Anna Kaiser sagt: „Es vergeht kein Tag, an dem nicht ein namhafter Konzern oder Mittelständler anruft, weil wir genau die Probleme lösen, die diese Organisationen gerade umtreiben.“ Für viele Unternehmen ist die digitale Transformation eine Herausforderung. Sie müssen neue Strategien ausprobieren, teils komplett neue Geschäftsmodelle implementieren. „Wer auch in zehn Jahren noch wettbewerbsfähig sein will, muss die Flexibilisierung von Arbeitsmodellen und -strukturen in seiner Organisation angehen“, betonen Tepe und Kaiser. Ihre Vision für die Arbeitswelt von morgen: „Unternehmen, die auf Kollaboration setzen, Wissen teilen und auf Vertrauen setzen statt Kontrolle.“