Hamburger Michel mit der Frage "Wie steht es um die Teilzeit?"
Initiative Chef:innensache

ZEIT Wirtschaftsforum Teilzeit arbeiten: Das Ende der Gleichberechtigung?

Fast die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen arbeiteten in Teilzeit, das heißt weniger als
die tariflich oder vertraglich normalerweise vereinbarte Arbeitszeit. Das geht aus dem Bericht „Blickpunkt Arbeitsmarkt“ von Juli 2019 der Bundesagentur für Arbeit hervor. Bei den Männern, so heißt es in dem Bericht, sind nur elf Prozent in Teilzeit beschäftigt. Die Teilzeitquote bei den Frauen steigt an, wenn sie Mütter werden – also mit knapp Mitte 30. Sie bleiben in diesem Beschäftigungsverhältnis, bis sie Mitte 40 sind. Dann erreicht die Teilzeitquote mit 59 Prozent ihren Höchstwert. Auf dem ZEIT Wirtschaftsforum haben wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefragt, wie es um die Teilzeit steht. Und warum bei Frauen häufiger erwartet wird, dass sie reduziert arbeiten.

Als „Königin des flexiblen Arbeitens“ bezeichnet sich Dr. Julia Sperling, Partnerin bei McKinsey & Company. „Ich habe alle Formen, die es gibt, ausprobiert. Und ich würde sagen, ich habe sie erfolgreich ausprobiert.“ Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen, hingegen hat nur zwei Monate Elternzeit genommen, als er zum ersten Mal Vater wurde. Aber darüber hinaus? „Ansonsten gehört Oberbürgermeister vermutlich zu den Aufgaben, wo es sehr schwierig ist, in Teilzeit zu gehen.“

Wie unterschiedlich die Ansichten sind, sehen Sie im Video.

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Aber was muss passieren, damit flexibles Arbeiten zunimmt und der Anteil der Männer in Teilzeit steigt? Auch dafür haben die Befragten Lösungsansätze. „Wir leben nunmal in einer hoch individualisierten Gesellschaft. Als solches brauchen wir auch viele individuelle Lösungen“, sagt Beate Jensen, Coach und Trainerin.

Wie man auch mit reduzierter Stundenzahl in Führungspositionen agieren kann, zeigen diese Role Models.