VorreiterInnen Role Models: Wichtige Vorbilder für mehr weibliche Führungskräfte

Deutschlands unternehmerische Spitze ist männlich. Dem 2017 erschienenen „Führungs­kräfte-Monitor“ des Deutschen Instituts für Wirtschafts­forschung (DIW) zufolge wird lediglich jede dritte leitende Position mit einer Frau besetzt – wenn man neben den hohen Positionen im Vor­stand und Aufsichts­rat auch niedrigere Führungs­stellen mit ein­bezieht. Im Top­management waren im Erhebungs­jahr 2016 sogar nur 11,7 Prozent der Positionen weiblich besetzt.

Dabei wären es gerade gleichgeschlechtliche Spitzen­kräfte, die bei jungen Talenten ein karriere­orientiertes Verhalten hervor­rufen könnten. Einen solchen Zusammen­hang belegten ForscherInnen der Universität Mannheim in einer aktuellen Studie. Unter der Leitung von Professorin Alexandra Niessen-Rünzi unter­suchte das Team den bereits bekannten Fall, dass Männer, wenn sie die Wahl haben, bereit­williger in den Wett­bewerb mit anderen Teil­nehmerInnen eintreten als Frauen. Und es zeigte sich: Das ändert sich, wenn Frauen vor einer solchen Entscheidung Gelegen­heit bekommen, ein erfolg­reiches weibliches Vor­bild zu beobachten. So wurden den Probandinnen zum Beispiel Videos von Tennis­spielerin Serena Williams oder der Private-Equity-Managerin Nour Al Nuaimi vorgeführt, in denen sie erzählen, wie toll das Gefühl sei, zu gewinnen. Danach entschieden sich wesentlich mehr Probandinnen für die Wett­bewerbs­situation.

Einen gegenteiligen Effekt hatte es dagegen, wenn eine Probandinnen­gruppe Videos mit männlichen Vor­bildern zu sehen bekam. Während sich bei den männlichen Studien­teilnehmern kein Einfluss nach­weisen ließ, wählten im Anschluss noch weniger Frauen den Wett­bewerb. Die Situation in deutschen Unter­nehmen ist damit vergleich­bar: Der Mangel an führenden Frauen kann einen Mangel an fördernden Vor­bildern bedeuten. Wir stellen Ihnen im Folgenden Menschen vor, die weibliche Talente motivieren, inspirieren, herausfordern.

Role Models