Was Marie-Louise Schlutius und Ulrich Stock bei „ZEIT spricht“ erlebt haben
ZEIT Verlag

Praxisbeispiel Was Marie-Louise Schlutius und Ulrich Stock bei „ZEIT spricht“ erlebt haben

Für eine gute Unternehmenskultur ist es notwendig, Verbindungen zu schaffen. Der ZEIT Verlagsgruppe hat mit „ZEIT spricht“ ein besonderes Format geschaffen: Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Standorten, Bereichen und Hierarchieebenen und vor allem mit möglichst unterschiedlichen Meinungen sollen miteinander in den Dialog gehen, um die Diskussionskultur auszubauen.

Laura Weinert, Head of My Company Talks und Mit-Initiatorin von "ZEIT spricht"
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Der Prozess: Zwölf Ja-Nein-Fragen mussten die Teilnehmer*innen zu Themen beantworten, über die man sich „bei uns im Haus ganz gut streiten kann“, erklärt Laura Weinert, Head of My Company Talks und Mit-Initiatorin von „ZEIT spricht“. „Die Teilnehmer wurden dann von unserem Algorithmus mit jemanden gematcht, der möglichst unterschiedliche Ansichten zu diesen Themen hat, und beide gingen in einem 1:1-Gespräch in den Austausch.“

Algorithmus bringt Kolleg*innen zusammen

Der Algorithmus brachte Marie-Louise Schlutius, PR-Volontärin in der Unternehmenskommunikation, und Ulrich Stock, Reporter der Chefredaktion, zusammen. Sie, gerade mal seit ein paar Monaten bei der ZEIT. Er, schon seit Jahrzehnten im Unternehmen. Beide kannten sich vorher nicht. Aber bei „Zeit spricht“ dabei sein wollten beide. „Ich habe mitgemacht, um über den Diskurs meine eigene Meinung kritisch zu hinterfragen und zu überdenken“, so Marie-Louise Schlutius. Ulrich Stock sieht das ähnlich: „Ich fand das eine gute Idee und dachte, ich probiere das mal aus.“ An einem Nachmittag im Februar trafen sich beide auf Kaffee und Kuchen – coronakonform und draußen. Das war allerdings keine Pflicht: Andere Gesprächspaare zogen es vor, sich digital zu treffen, andere verabredeten sich für einen Spaziergang.

Marie-Louise Schlutius und Ulrich Stock hatten alle zwölf Fragen unterschiedlich beantwortet. Dennoch empfanden beide den Austausch als sehr gut. „Für mich war das sehr aufschlussreich. Obwohl wir uns vorher überhaupt nicht kannten, haben wir uns über viele andere zusätzliche Themen ausgetauscht“, sagt Marie-Louise Schlutius. Sie erhielt so die Möglichkeit, einen Kollegen der ZEIT Verlagsgruppe kennenzulernen, dem sie bisher nicht begegnet war. Auch für Ulrich Stock war „ZEIT spricht“ eine gute Möglichkeit, die Sichtweise einer jungen Kollegin kennenzulernen.

„ZEIT spricht“ für offenen und ehrlichen Austausch

Ehrlichkeit und Offenheit, das war beiden im Gespräch wichtig. „Mich hat überrascht, wie offen und ehrlich wir miteinander gesprochen haben. Und das, obwohl wir uns bis dahin gar nicht kannten und laut Algorithmus ja auch sehr unterschiedlicher Meinung waren“, erzählt Schlutius.

Auf die Frage, was sie aus „Zeit spricht“ mitnimmt, antwortet Marie-Louise Schlutius: „Ich nehme mit, dass ein kritisches Gespräch unter Kollegen auch sehr schön sein kann, und dass man sich auf gar keinen Fall von unterschiedlichen Meinungen einschüchtern lassen sollte.“ Bei Ulrich Stock sind es die Eindrücke einer jungen Kollegin, die eine andere Sichtweise auf die Dinge habe als er, der schon lange dabei ist. „Außerdem nehme ich das gute Gefühl mit, dass die Menschen sich hier gut und respektvoll miteinander austauschen können.“

Rainer Esser, Geschäftsführer der ZEIT Verlagsgruppe, über "Zeit spricht"
Initiative Chef:innensache