Ausblick 2021 Chancengerechtigkeit, Führung, Arbeitswelten: Was wir uns für 2021 wünschen
Das Jahr 2020 hat gezeigt, dass sich die Arbeitswelt schnell verändern kann. New Work wurde vielerorts zum New Normal. Damit wir 2021 in Sachen Chancengerechtigkeit ein ganzes Stück weiterkommen, haben sich Vertreter:innen von Mitgliedsunternehmen und Friends of Chef:innensache geäußert und ihre Wünsche für 2021 geteilt.
„Für 2021 wünsche ich mir weitere starke Vorbilder, die gemeinsam vorangehen und das Thema Chancengerechtigkeit vorantreiben und gemeinsam alte Geister aus Unternehmen, Gesellschaft und Politik vertreiben. Zudem wünsche ich mir, dass Errungenschaft aus der Corona-Zeit, wie flexible Arbeitszeitmodelle, Bestand haben und so zur Chancengleichheit beitragen.“ Christine Geissler, Diversity Managerin bei RWE AG
„Für 2021 wünsche ich mir – auch im Hinblick meiner drei heranwachsenden Töchter – , dass wir in Bezug auf Gender-Gerechtigkeit weitere Fortschritte machen. Und zwar in allen Belangen. Das gilt natürlich auch für BASF und dafür setze ich mich konsequent ein.“ Michael Heinz, Vorstand bei BASF SE
„Ich wünsche mir für alle Frauen, aber natürlich genauso für die männlichen Kollegen, dass wir die Flexibilisierung in Arbeitszeit und Arbeitsort, die wir gerade gelernt haben, auch ins neue Jahr und in die Nach-Corona-Zeit hinüberretten. Und für unsere Gesellschaft, vielleicht unter dem Stichwort internationale Chancengerechtigkeit, wünsche ich mir, dass wir digitale Bildung zur Chef:innensache machen. Denn eigentlich sollte es nicht sein, dass wir erst unsere Baumärkte und erst dann unsere Schulen aufmachen.“ Ruth Werhahn, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektorin vom TÜV Rheinland
„Ich wünsche mir, dass wir im kommenden Jahr weniger über Chancengerechtigkeit reden müssen und mehr wirkliche Chancengerechtigkeit zulassen und auch unterstützen. Ich wünsche mir beispielsweise, dass Leistungsträgerinnen künftig am Ende einer Elternzeit in ihrer Karriere unterstützt werden und ihre Ziele mit Unterstützung der Unternehmen weiter verfolgen können. Ich wünsche mir, dass wir als Unternehmen akzeptieren, dass Frauen manchmal eine andere Herangehensweise an Karriere haben, als wir es in der Vergangenheit gewohnt waren. Wenn das alles gelingt, bin ich sicher, wird 2021 ein Jahr der Chancengerechtigkeit.“ Marcus Recher, Leiter des Personalbereichs bei der LBBW
„Ich wünsche mir für 2021, dass mobiles Arbeiten und Home Office nicht nur Corona-Notlösungen bleiben, sondern dass wir flexible Arbeitszeitmodelle für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich machen. So können wir es nämlich schaffen, dass Menschen in verschiedenen Lebenssituationen, aber auch von verschiedenen Orten zusammenkommen, zusammenarbeiten, voneinander lernen und wir so die Potenziale von Unternehmen noch viel besser ausschöpfen können.“ Clare Devlin, Gründerin folgerichtig
„Für 2021 wünsche ich mir mehr Frauen in der Investment-Landschaft. Denn aktuell ist es tatsächlich so, dass männlich geführte Start-ups mehr Kapital bekommen und auch eine höhere Wahrscheinlichkeit auf größere Investmentsummen haben. Das ist natürlich eine Situation, die Chancengleichheit und auch Ideenvielfalt nicht unbedingt fördert. Deswegen gibt es da dringenden Änderungsbedarf.“ Jana Tepe, Geschäftsführerin und Mitgründerin von Tandemploy
„Wer sagt uns eigentlich, dass es die heiligen drei Könige Könige waren und keine Königinnen? Sind die Königinnen vermutlich wieder in der Geschichtsschreibung vergessen worden? Womöglich über die Sprache? Und so fordere ich euch alle auf, macht Frauen über die Sprache sichtbar. Sprecht von Kölnerinnen, sprecht von Vorständinnen, sprecht von Virologinnen. Lasst Frauen Wertschätzung über die Sprache zukommen, denn die Sprache ist ein mächtiges Instrument. Das sieht man auch bei dem Wort Chef:innensache.“ Christine Kronenberg von Female Resources
„Ich wünsche uns für 2021 einen bewussteren Umgang mit Unterschieden. Lasst uns alle gemeinsam über die Vielfalt der Menschen sprechen und auf Missstände aufmerksam machen. Ich möchte keine Gewalt sehen, die auf Hautfarben basiert. Ich möchte keine Interviewfragen mehr lesen, in denen sich Politikerinnen für ihre Weiblichkeit rechtfertigen müssen. Keine Talkshows mehr sehen, in denen Wissenschaftlerinnen für ihren Kampf gegen den Klimawandel von Moderatoren abgestempelt werden. Wir alle sind wertvoll und nur gemeinsam können wir die Zukunft unserer Welt gestalten – friedlich, nachhaltig und mit dem Blick nach vorne. Lasst uns gemeinsam laut werden für Frauen in Führung, für eine Diversity-Ampel bei Einstellungen und eine inklusive Sprache.“ Birthe Kretschmer, Leiterin der ZEIT Akademie
„Für 2021 wünsche ich mir, dass wir Learnings aus 2020 mitnehmen und die in den privaten und beruflichen Alltag übernehmen. Mehr Glücksmomente. Mehr Diversität. Und ein menschlicheres Miteinander.“ Lasse Rheingans/Rheingans Digital Enabler, Friend of Chef:innensache
„Für das Jahr 2021 wünsche ich mir, dass es uns allen gelingen möge, wieder mehr Frauen auf Vorstands- und Aufsichtsratsebene zu etablieren. Und ich würde mir wünschen, dass viel mehr Unternehmen in das Thema Unconscious Bias investieren, das dazu beitragen kann, mehr Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen.“ Wiebke Köhler/impactWunder, Friend of Chef:innensache
„Für 2021 wünsche ich mir mehr Frauen in der Investment-Landschaft. Denn aktuell ist es tatsächlich so, dass männlich geführte Start-ups mehr Kapital bekommen und auch eine höhere Wahrscheinlichkeit auf größere Investmentsummen haben. Das ist natürlich eine Situation, die Chancengleichheit und auch Ideenvielfalt nicht unbedingt fördert. Deswegen gibt es da dringenden Änderungsbedarf.“ Jana Tepe/Tandemploy, Friend of Chef:innensache
„Für 2021 fänd ich es mega gut, wenn Feminismus zum Wort des Jahres gewählt werden würde, denn ich glaube, dass dem Feminismus – ebenso wie dem Begriff Quotenfrau – ein Reframing gut tut. Bei der Kampagne zum Thema Quotenfrau sehen wir ja gerade, wieviel da los ist, wie viel mediale Aufmerksamkeit auch diese Kampagne nach sich zieht und wie viele Vorurteile dementsprechend vielleicht auch abgebaut werden – auf allen Seiten. Das wünsche ich mir auch für den Feminismus.“ Melly Schütze von Friend of Chef:innensache Nushu
„Mein Wunsch für das Jahr 2021 ist ganz bescheiden: nämlich die Überschriften „Lernen“ und „Tun“. Lernen aus den vielfältigen Einsichten, die uns das Jahr 2020 gebracht hat und sie dann in veränderte Lebensrealität für uns alle umzusetzen und dies eben einfach zu tun. Wenn wir das begleiten durch Optimismus und ein bisschen Güte im Umgang miteinander, dann glaube ich, hat das Jahr 2021 das Potenzial ein richtig tolles zu werden.“ Daniela Mündler, Vorstand von Friend of Chef:innensache Generation CEO
„Wir glauben an die Kraft der Vielfalt – einer der Schlüssel für unseren Erfolg. Wir wünschen uns im neuen Jahr Gesundheit für all unsere Kollegen, Freunde und Familien. Aber auch weniger Vorurteile und damit mehr Vorteile, also das Arbeiten an der unbewussten Voreingenommenheit. Es ist der erste wichtige Schritt für Chancengerechtigkeit in Führungspositionen. Gemeinsam können wir mit Entschlossenheit und Begeisterung den Wandel vorantreiben.“ Douriya Bell und Nicole Brausch von Evonik
„Wir sind seit diesem Jahr Mitglied in der Initiative Chef:innensache und das Thema Diversity liegt uns besonders am Herzen. Vielfalt und Gleichberechtigung ist leider noch nicht überall angekommen. Deswegen haben wir verschiedene Dimensionen in diesem Umfeld besetzt und treiben die aktiv voran. Es geht beispielsweise darum, junge Frauen für technische Berufe zu begeistern oder auch in Führungspositionen mitzuentwickeln. In 2021 wünsche ich uns eine offene Arbeitswelt, einen Platz für jeden, für jeden mit seiner Perspektive und ganz ohne Schubladendenken.“ Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn
„Für 2021 wünsche ich mir, dass wir uns mehr zusammensetzen, anstatt uns auseinanderzusetzen. Das heißt, wenn wir die unterschiedlichen Stärken und Potenziale von Männern, von Frauen, jedes einzelnen, mehr nutzen in einer sich ergänzenden Art und Weise, dann denke ich, werden wir noch ganz andere Ergebnisse und Innovationen hervorbringen, als wir es heute schon tun. Zudem haben wir eine höhere Arbeitsqualität, Lebensqualität, mehr Gewinn, mehr Geld im Geldbeutel und am Ende eine nachhaltiger Wirtschaftlichkeit. Und darum geht’s.“ Marion Ortmeier, Head of People Development, Training & Recruiting bei HENSOLDT
„2021 wird uns die Frage beschäftigen „Frauenquote – und was nun?“. Und ich wünsche mir sehr, dass die Antwort darauf heißt, dass Unternehmen wichtige Schritten einleiten. Die Rekrutierung, die Weiterentwicklung ihrer besten Talente voranzubringen. Und eine Kultur vorleben, in der diverse Meinungen gefördert werden. Eine Frau im Vorstand zu installieren alleine bedeutet noch lange nicht Vielfalt im Denken und im Handeln erreicht zu haben. Genau das braucht es aber für robustere Entscheidungen und auch den Unternehmenserfolg. Gemischte Teams sind einfach erfolgreicher.“ Julia Sperling, Partnerin bei McKinsey
„Für 2021 wünsche ich mir, dass wir als Land in der Frauenfrage besser werden. Im europäischen Vergleich zählen wir zu den Schlusslichtern und ich bin überzeugt, dass wir das besser können. Dazu brauchen wir vor allen Dingen engagierte Männer, die das ganze mit uns gestalten. Und darauf zähle ich 2021 und auch in den kommenden Jahren.“ Katja Ploner, Global Diversity & Inclusion Manager bei Siemens
„2021 steht vor der Tür und ich wünsche mir, dass wir noch mehr und mutigere Schritte Richtung Chancengerechtigkeit gehen. In der Bundeswehr spielt es keine Rolle, welches Geschlecht du hast, wo du herkommst, woran du glaubst, wen du liebst. Leistung entscheidet. Kameradschaft zählt. Der gemeinsame Dienst für unser Land verbindet. Sein Gegenüber wertzuschätzen, mit seinen unterschiedlichen Eigenheiten und Fähigkeiten – das bedeutet Vielfalt für die Bundeswehr. Aber da geht noch mehr. Und das wollen wir 2021 anpacken.“ Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesministerin der Verteidigung
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