Praxisbeispiel Bundesministerium der Verteidigung Bundeswehr schult Führungsebene für bessere Work-Life-Balance
Wertschätzung und Anerkennung sind enorm wichtig für Motivation und Zufriedenheit im Beruf. Das gilt für die Bundeswehr wie für jeden anderen Arbeitgeber.
Hintergrund/Ausgangssituation
Die Soldatinnen und Soldaten und die zivilen Beschäftigten der Bundeswehr üben einen ganz besonderen Beruf aus. Trotz der fordernden Aufgabe sind sie jedoch zugleich auch Ehepartner/
Dies gilt insbesondere für diejenigen, die Führungsverantwortung tragen oder auf die Übernahme von Führungsverantwortung vorbereitet werden. Ihre Haltung wird genau beobachtet. Ihr täglich vorgelebtes Beispiel entscheidet darüber, ob die anvertrauten Menschen sich vom Arbeitgeber Bundeswehr auch dann noch wahr- und ernst genommen fühlen, wenn in bestimmten Lebensphasen wichtige private Bedürfnisse wie Zeit für Kinder oder Pflege der Eltern in den Fokus rücken. Das Themenfeld 1 der „Agenda BUNDESWEHR IN FÜHRUNG – Aktiv. Attraktiv. Anders“ umfasst drei Maßnahmen. Diese sind eng miteinander verzahnt. Alle Maßnahmen betreffen dabei die Aus-/
Eine wertschätzende Führungs- und Organisationskultur muss von der Spitze her gelebt und von dort aus aktiv vermittelt werden. Das Spitzenpersonal ist sich bewusst, dass seiner Vorbildfunktion eine ganz entscheidende Rolle zukommt. Authentisches Führungsverhalten von Spitzenkräften ist der Schlüssel zur positiven Wahrnehmung sowohl in der individuellen Perspektive der unterstellten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als auch in der Öffentlichkeit.
Beschreibung der Maßnahme
Erster Schritt ist es, das Thema „Gutes Führen/Gute Führung“ bei der obersten Führungsebene zu priorisieren. Hierfür sind gemischt bundeswehrinterne und -externe Coachingteams jeweils einen Tag bei der jeweiligen Führungskraft unmittelbar vor Ort. Sie entwickeln gemeinsam mit ihr auf der Grundlage eines ausgewerteten 360°-
Zunächst sind alle Spitzenkräfte der Besoldungsebene A16+ bis Ende 2018 erstmalig zu coachen, um dann ab 2019 das Coaching als Daueraufgabe mit einem regelmäßigen Turnus (alle vier Jahre) durchzuführen.
Im Vordergrund steht dabei die Praxistauglichkeit, damit die jeweilige Führungskraft diese im täglichen Dienst auch erfolgreich umsetzen kann.
Wirkung/Ergebnis
Die ersten Coachings erfolgten in militärischen und zivilen Organisationsbereichen sowie im BMVg für Führungskräfte bis hin zur Leitungs- und „Drei-
Lehrreiche Erfahrungen
- Das „Vorweggehen“ des Spitzenpersonals im Leitungsbereich und Abteilungsbereich des BMVg sowie im Leitungsbereich der Organisationsbereiche der Bundeswehr bei der Durchführung von Coaching hat die Umsetzung bundeswehrweit erleichtert.
- Die Sensibilisierung der Führungskräfte wurde durch die 360-Betrachtungen (Fremd- und Selbsteinschätzung) und die individuellen Coachinggespräche sowie durch die Teilnahmen an ausgewählten Seminaren/
Lehrgängen deutlich erleichtert und verbessert.
Falls Sie Fragen und Anmerkungen zu diesem oder anderen Praxisbeispielen haben sollten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an mitgestalten@chefsache.de.