Fenster eines großen Bürogebäudes am Abend
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Vorurteile erkennen Sensibi­lisierung der Mitarbeiter – Rollenklischees vermeiden

Unbewusste Präferenzen aufdecken – die Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein viel­schichtiges Thema.

Zunächst muss jedem und jeder Einzelnen die direkte oder indirekte Benachteiligung bestimmter Gruppen innerhalb der Organisation bewusst werden. Auch ist es wichtig, dass Sprache als strategisches Werkzeug begriffen und als solches aktiv in der täglichen Inter­aktion genutzt wird. Bestimmte Formulierungen, die für die Ziel­setzung förderlich sind, finden so ihren Wider­hall in der Kultur der Organisation. Zu guter Letzt müssen unbewusste Präferenzen, die unsere Entscheidungen oft stark beeinflussen, abgebaut werden. Dies kann durch spezielle Trainings­programme und Coachings geschehen.

Wie können Rollen­klischees vermieden werden?

Jeder Mensch hat unbewusst bestimmte Rollen­klischees und Präferenzen verinnerlicht. Frauen werden z.B. häufig benachteiligt, da ihnen vermeintlich typisch männliche Eigen­schaften wie Führungs­stärke oder Durch­setzungs­vermögen nicht zugetraut werden. Bei der Sensibilisierung, insbesondere von Mitarbeitern mit Personal­verantwortung, geht es darum, sich dieser Vorbehalte bewusst zu werden und sie zu überwinden. Dabei ist eine uneingeschränkte Unterstützung durch die oberste Führungs­ebene unabdingbar.

Spezielle Trainings können von geschulten internen oder externen Trainern durchgeführt werden. Für die jeweiligen Führungs- und Personal­verantwortlichen sollten sie verpflichtend sein (z.B. als Teil genereller Trainings­programme). Eine kontinuierliche Kommunikation der Trainings­inhalte, z.B. über Video­material und Erfahrungs­berichte, schafft das nötige Bewusst­sein in der gesamten Organisation. Meist müssen auch die Prozesse in der Personal­abteilung angepasst werden. Dazu zählen die Professionalisierung des Einstellungs­prozesses und die Verständigung auf transparente Beförderungs­kriterien. Auch muss für jeden Mitarbeiter ein fairer Bewertungs­prozess gelten – vom ersten Einstellungs­gespräch über regel­mäßige Beurteilungs- und Beförderungs­prozesse bis hin zur Über­tragung von Führungs­verantwortung.

Was sind die Erfolgs­faktoren?

  • Alle Personal­ebenen, insbesondere Führungs­kräfte und Personal­entscheider, in die Sensibilisierungs­maßnahmen einbeziehen
  • Das Erkennen unbewusster Präferenzen in Kontexten trainieren, die für Personal­entscheider besonders relevant sind (z.B. bei Bewerbungs- oder Jahres­end­gesprächen)
  • Fokus der Sensibilisierungs­maßnahmen auf Männer und Frauen gleicher­maßen legen
  • Auswirkungen unbewusster Präferenzen auch über die eigene Organisation hinaus bedenken (z.B. hinsichtlich Kunden- oder Liefer­anten­beziehungen)

Tipps für kleinere Organisationen

  • Es empfiehlt sich, externe Trainer hinzuziehen und mit anderen kleineren Organisationen zu kooperieren, um die Trainings­kosten gering zu halten.

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