Role Models Anna Schak und Julia Staudt: Führen im Jobsharing
Deutsche Bahn

Praxisbeispiel Deutsche Bahn: Jobsharing als Führungskraft mit Anna Schak und Julia Staudt

Jobsharing ist ein flexibles Arbeitszeitmodell, in dem sich mindestens zwei Personen eine Stelle teilen. Anna Schak und Julia Staudt leiten bei der Deutschen Bahn zusammen ein Team im Bereich Training, Learning und Consulting. Beide arbeiten an vier Tagen in der Woche. Schak hat jeden Mittwoch frei, Staudt immer freitags.

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Ein und dieselbe Stelle aufzuteilen, erfordert laut Schak und Staudt eine gute Kommunikation und volles Vertrauen in die jeweils andere. Die beiden sind ebenbürtige Führungskräfte mit jedoch unterschiedlichen Persönlichkeiten. Vor dem Team treten sie stets als Einheit auf. „Wir haben beide das Sagen und sind fachlich aufgeteilt. Diejenige, die da ist, entscheidet, und die andere steht dahinter“, sagt Staudt. Denn eine bereits getroffene Entscheidung wird im Nachhinein nicht mehr zurückgenommen – da sind sich die Frauen einig.

Im Jobsharing sehen die beiden viele Vorteile – sowohl für sich selbst als auch für ihre Arbeitgeberin Deutsche Bahn. Sie können einen verantwortungsvollen Beruf ausüben, ohne eine überfüllte Arbeitswoche zu haben und schätzen die Sparringspartnerin an ihrer Seite. „Zusammen werden die Ergebnisse besser“, ist das Motto dieser Partnerschaft. Auch den höheren Abstimmungsaufwand sieht Schak nicht als Hindernis, sondern als Bereicherung. Für Unternehmen lohnen sich flexible Arbeitszeitmodelle auch, denn Jobsharings mit jungen und im Gegensatz dazu erfahrenen Mitarbeiter*innen bereichern die Arbeitskultur ungemein. Außerdem erreicht eine Firma so auch hoch qualifizierte Eltern, die sich für Arbeiten in Teilzeit entschieden haben.

Wer Jobsharing will, sollte es proaktiv ansprechen

Doch für wen lohnt sich Jobsharing? „Das Modell Jobsharing funktioniert sehr gut für Arbeitnehmer*innen, die von Status und Macht – vom Einzelkämpfer hin zu absoluter Zusammenarbeit auf Augenhöhe kommen möchten“, sagt Schak. Es eigne sich außerdem für verschiedene Lebensphasen, wie zum Beispiel für Menschen in Elternzeit, Personen, die sich nebenher weiterbilden möchten oder Arbeitende in ihren letzten Firmenjahren kurz vor der Rente.

Jeder, der sich vorstellen kann in solch einem Modell zu arbeiten, sollte das proaktiv ansprechen, meinen Schak und Staudt. Sie selbst haben sich damals gemeinsam auf dieselbe Vollzeitstelle beworben und so das Thema Jobsharing selbst angestoßen.

Im Interview mit der Initiative Chef:innensache geben die Führungskräfte einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen des Jobsharings.

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