
Chancengerechtigkeit für Frauen und Männer Karriere-Fairness-Index: So bewerten Frauen und Männer Karriereaussichten
Zuversicht schlägt Status Quo: Frauen sind in Deutschlands Chefetagen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert – nur 8,3 % der Vorstände der größten deutschen Unternehmen sind von Frauen besetzt. Aber die Zuversicht der Frauen, Karriere zu machen, wächst. Inzwischen sind 67 Prozent der Frauen, die eine Führungsposition anstreben, zuversichtlich, das auch zu schaffen. Bei den Männern sind allerdings sogar 77 Prozent überzeugt vom eigenen Aufstieg.
Diese Zahlen ermittelte ein neuer Index der Initiative Chefsache. Er kombiniert erstmals das aktuelle Geschlechterverhältnis in Führungspositionen aus dem DIW Mangerinnen Barometer mit einer Entwicklungsperspektive. Der Index zeigt auf Basis einer repräsentativen Umfrage des Instituts Civey im Auftrag der Initiative Chefsache, wie Frauen und Männer ihre Karriereaussichten und die entsprechenden Rahmenbedingungen bewerten. Ein Wert von 100 entspricht einem vollständig ausgewogenen Geschlechterverhältnis. Aktuell steht der Index bei 59 Punkten. Denn während die Aussichten mit 86 Punkten vielversprechend sind, ist beim Status Quo mit nur 32 Punkten noch viel zu verbessern.
Bettina Volkens, Vorstandsmitglied der Lufthansa: „Es ist falsch, sich ausschließlich mit prozentualen Anteilen von Frauen in Vorständen zu beschäftigen. Entscheidend ist nicht nur, wo wir gerade stehen, sondern vor allem, ob wir auf dem richtigen Weg zu mehr Gender-
„Es ist falsch, sich ausschließlich mit prozentualen Anteilen von Frauen in Vorständen zu beschäftigen.“
Bettina Volkens, Vorstandsmitglied der Lufthansa
Der Index zeigt auch, wo die Rahmenbedingungen noch verbessert werden können. Beispielsweise sind sich Männer und Frauen fast einig, dass räumlich und zeitlich flexibles Arbeiten der Karriere schadet (57% der Frauen, 55% der Männer). Unter Vorurteilen leiden Frauen (32%) deutlich häufiger als Männer (16%). Beide, Männer und Frauen, wünschen sich mehr Förderung im konkreten Arbeitsumfeld. „Ohne systematisches Talentmanagement vergeben wir viel Potential. Wenn mehr strategisch gefördert wird, dann kommt das insbesondere den Frauen zugute“, so Julia Sperling.
Systematische Chancengerechtigkeit hat Bettina Volkens bei der Lufthansa zur Chefsache gemacht: „Bei uns steht das Thema Frauenförderung ganz oben auf der Agenda, Lufthansa hat Gender Diversity zentral in der HR Strategie platziert. Zudem bieten wir zahlreiche Programme unterhalb der Managementebene an, mit denen wir Frauen – und natürlich auch Männer – auf Führungspositionen vorbereiten. Bei Lufthansa wird jede Führungsposition transparent ausgeschrieben, sodass jeder unabhängig von Geschlecht oder persönlichem Netzwerk die Möglichkeit hat sich zu bewerben. In unserem Lufthansa-
Mit dem Karriere-