
Praxisbeispiel McKinsey Mentoring-Programm Women Talent Board bringt Frauen bis an die Spitze
Um mehr Frauen in Führungspositionen zu befördern und die Mitarbeiterinnen auf ihrem Weg zur Wahl als Partnerin bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen, wurde Anfang 2015 das Women Talent Board bei McKinses etabliert.
Hintergrund/ Ausgangssituation
Es gab bereits ein Board zur Unterstützung der Projektleiterinnen bei McKinsey, jedoch ohne formalisierte und proaktiv zu übernehmende Verantwortung in den einzelnen „Abteilungen“. Das wurde Anfang 2015 durch das Women Talent Board verbessert.
Beschreibung der Maßnahme
Für Beraterinnen, die zur Projektleiterin gewählt wurden (d.h. nach ca. 3 Jahren Firmenzugehörigkeit), wird eine pro-

„Sponsoring is an integral component of our efforts to sustainably and successfully promote our female consultants at McKinsey. Every consultant is supported by a sponsor who identifies and removes obstacles in her career path. Our ‘Women Talent Board’ assures active support, establishing our sponsors’ accountability.“
Die Sponsoren bieten den Protegés z.B. eine Plattform an und wirken als Facilitator – z.B. wenn die Beraterin eine neue Rolle übernimmt oder ein neues Projekt startet. Außerdem wirken sie als zusätzliche, inhaltliche Sparringspartner – durch regelmäßige (alle 3-4 Monate) Gespräche über die Karriereplanung sowie die Vereinbarung nächster Schritte mit Hinblick auf anstehende Anforderungen werden klare, nachvollziehbare Ziele gesetzt, an denen sich Sponsor und Protegée messen lassen müssen. Die Beraterinnen werden durch diese Gespräche dazu angehalten, sich eine Strategie zu erarbeiten, wie sie die nächsten Karrierestufen meistern wollen und sich frühzeitig ein Netzwerk von hochrangigen Personen aufzubauen, die sie mittel- und langfristig unterstützen können.
Das Women Talent Board befragt die Sponsoren dann ca. alle 3 Monate zu ihren jeweiligen Protegés und identifiziert sowohl übergreifende/
Wirkung/Ergebnis
- Durch das Women Talent Board kann die strategische Karriereplanung der Beraterinnen sichergestellt werden, da sowohl die Beraterinnen selbst als auch ihre jeweiligen Sponsoren und Unterstützer klar in die Pflicht genommen werden, sich gemeinsam für den Karrierefortschritt einzusetzen.
- Das Programm ist in mehreren „Abteilungen“ von McKinsey (Sektoren/funktionale Practices) bereits erfolgreich etabliert – aktuell wird an einer firmenweiten, festverankerten Etablierung gearbeitet.
- Etwaige Probleme, die zu einer Verzögerung des Karrierefortschritts führen könnten, werden durch das Programm frühzeitig erkannt und effektiv bereinigt
Lehrreiche Erfahrungen
- Formalisiertes Einbeziehen der Leadership/
obersten Führungsebenen in den Sektoren bzw. funktionalen Practices (=Umsetzungsbefugnis/ Durchsetzungskraft) notwendig - Regelmäßige Reviews im Hinblick auf Erreichung der nächsten Karrierestufe (alle Voraussetzungen erfüllt, welche Themen fehlen noch, etc.)
- Etablierung eines formalisierten Prozesses (damit Maßnahme nicht nach erster Einführung „im Sande verläuft“) wichtig
Falls Sie Fragen und Anmerkungen zu diesem oder anderen Praxisbeispielen haben sollten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an mitgestalten@chefsache.de.