Frauenhand auf einem Laptop, daneben liegen Handy und Notizbuch
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Praxisbeispiel Caritas Frauen in Führungspositionen: Caritas befragt Mitarbeiter nach Gleichberechtigung

Der Deutsche Caritasverband hat 2011 damit begonnen, systematisch das Thema „Frauen in Führungs­positionen“ zu bearbeiten. Bei einem Frauen­anteil unter den Mitarbeitenden von über 80% war klar, dass der geringe Frauen­anteil auf den oberen Führungs­ebenen nicht an einem Mangel an potenziellem weiblichen Führungs­nachwuchs liegt.

Hintergrund/Ausgangssituation

Um die genauen Hintergründe des geringen Frauen­anteils in Führungs­positionen zu erkennen und passende Maßnahmen abzu­leiten, hat der verbandlichen Caritas das Institut für Angewandte Forschung der Katholischen Hoch­schule Freiburg mit der Durch­führung einer Studie beauftragt.

Beschreibung der Maßnahme

Im Rahmen der Studie wurden zunächst 40 weibliche und männliche Führungs­kräfte in der Caritas danach befragt, wie sie den beruflichen Aufstieg in der Organisation und ihren Führungs­alltag sehen. Auf dieser Grund­lage wurde zusätzlich ein Frage­bogen entwickelt, um die Perspektive von über 300 weiblichen Führungs­kräften aus verschiedenen Hierarchie­ebenen der Caritas zu erfassen. Die Studie ergab u.a., dass nicht die Führungs-, aber die Aufstiegs­kompetenz von Frauen gezielt gefördert werden sollte. Auch braucht der Verband Strukturen, die Frauen und Männern ortsnahe Karriere­schritte ermöglichen.


Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverband
Deutscher Caritasverband e. V.
Prälat Dr. Peter Neher
Präsident

„Rund 80% der Mitarbeitenden in der Caritas sind weiblich; aber nur knapp ein Viertel der obersten Führungs­kräfte sind Frauen. Das wollen wir ändern. Es gilt, die Talente von Frauen zur Geltung zu bringen. Dafür engagieren wir uns in der Caritas. Und machen mit bei der Initiative „Chefsache“: Geschlechter­gerechtigkeit ist wichtig – für Frauen und Männer.“

Prälat Dr. Peter Neher, Präsident


Wirkung/Ergebnis

Mit Hilfe der Studie konnten die Maß­nahmen genau auf den Bedarf der Caritas zugeschnitten werden. Dadurch hat sich auch die Argumentations­grund­lage gegenüber Mit­arbeitenden, die Gleich­stellungs­aktivitäten kritisch gegen­über stehen, verbessert. Die Abteilung „Öffentlichkeits­arbeit“ nutzte die Durch­führung und Präsentation der Studie, um das Thema Geschlechter­gerechtig­keit in der Organisation prominenter zu platzieren.

Lehrreiche Erfahrung

  • Die Zusammenarbeit mit einem renommierten wissen­schaftlichen Institut erhöht die Akzeptanz der Ergebnisse bei den Entscheidungs­trägern und -trägerinnen.
  • Die Auswahl eines zur Unternehmens­kultur passenden Instituts/Dienstleisters ist elementar für den Erfolg der Bedarfs­erhebung

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Falls Sie Fragen und Anmerkungen zu diesem oder anderen Praxis­beispielen haben sollten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an mitgestalten@chefsache.de.