Praxisbeispiel McKinsey Unconscious-Bias-Training
Durch unbewusste Vorurteile in Beurteilungsprozessen besteht die Gefahr, dass Frauen bei Personalauswahl, -bewertung und -beförderung benachteiligt werden. Das „Unconscious Bias“-Training wurde konzipiert, um einen möglichst fairen und einheitlichen Beurteilungsprozess für alle Bewerber/
Hintergrund/ Ausgangssituation
Das „Unconscious Bias“-Training (wörtlich: „unbewusste Voreingenommenheit“) soll vor allem Kollegen und Kolleginnen, die an Personalentscheidungen von McKinsey mitwirken, verdeutlichen…
- …wie unser Gehirn funktioniert und warum jeder von uns unbewusste Präferenzen hat und im Leben braucht
- …welche Vorurteile und unbewussten Annahmen die meisten von uns in Bezug auf Männer und Frauen, aber auch andere Untergruppen in unserem Unternehmen haben
- …wie somit Missverständnisse entstehen können und unsere Entscheidungen beeinflusst werden
Beschreibung der Maßnahme
Als Vorbereitung auf das Training können die Teilnehmer sich mit Hilfe eines computergestützten Tests ihre eigenen unbewussten Präferenzen bewusst machen. Der Implicit Association Test (IAT) wurde von der Harvard-
„Minimizing the impact of hidden preferences on staffing decisions is one of the key drivers to enhance the share of women in company’s leadership teams.“
In intensiver Diskussion wurden in den ersten Trainings Maßnahmen entwickelt, die nun in der Organisation ausgerollt werden, um den Einfluss unbewusster Präferenzen auf Personalentscheidungen zu minimieren. Im nächsten Schritt gilt es, das gewonnene Wissen in der gesamten Organisation zu verankern, so dass wir alle von den unterschiedlichen Stärken von Frauen und Männern lernen können.
Wirkung/Ergebnis
Dank der Trainings werden bessere Recruiting-
Nicht zuletzt setzt McKinsey auch mit dieser Maßnahme ein klares Zeichen als Arbeitgeber: Diversität und Chancengleichheit sind nicht nur wichtig, sondern bergen auch viel Potenzial für die einzelnen Teams und das gesamte Unternehmen.
Lehrreiche Erfahrungen
- Auch Mitarbeiter/
-innen, die sich sicher waren, Personalentscheidungen ganz objektiv zu treffen, hatten teils starke unbewusste Präferenzen - Die Unterstützung durch die oberste Managementebene hat die großflächige Umsetzung der „Unconscious Bias“-Trainings erleichtert
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